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6 Renner aus dem Kinderzimmer

Liebe User, liebe Leser!

Zwar haben wir viele Tierübernahmen, die geplant und lang organisiert werden können, aber immer wieder kommen auch ad hoc Situationen auf uns zu, wo wir innerhalb von Minuten planen und organisieren müssen. So war es auch am Samstag, den 09.02.2013: Während alle Teammitglieder gerade beschäftigt waren kam der Anruf vom Tierheim Bruck an der Leitha: Gerade wurden 6 Mongolische Rennmäuse von einer Teenagerin abgegeben und das Tierheim hatte nicht genug geeignete Pflegegehege für diese. Innerhalb von Minuten konnten wir dank der Mithilfe der Teammitglieder genug Plätze organisieren, auch gleich ein paar in Reserve, falls sich die Tiere zerstreiten sollten bzw. wir mehrere Vergesellschaftungsgehege mit Trennungsgitter bräuchten.
Eine Pflegestelle war gerade in der Nähe und holte die 3 schwarzen Mädels und die 3 platinfarbenen Jungs ab, die laut Angaben der Vorbesitzerin alle ungefähr 1 Jahr alt sind.

Bei der Pflegestelle daheim wurden erstmal alle Tiere gespottet, da sie in keinem guten Zustand zu sein schienen.


Das Fell war struppig und fettig und teils war das Fell auch recht licht. Die Augen und Ohren waren bei allen Tieren klar und sauber, allerdings hatten mehrere Tiere zu lange Schneidezähne. Vorallem ein Bub hatte einen viel zu langen Schneidezahn, der wahrscheinlich deswegen so ausgeartet war, weil ihm das Pendant von oben fehlte: Er hat aktuell keinen rechten oberen Schneidezahn. (Diese können aber durchaus nachwachsen )

Nachdem die Tiere die ersten Stunden in Ruhe gelassen wurden, konnte man sie super beobachten: Alle Tiere hielten sich nur an der Streuoberfläche auf, ganz untypisch für diese Tierart, die sonst den Großteil der Zeit mit Buddeln im tiefen Streu verbringt. Wir vermuten, dass sie bisher keine Möglichkeit hatten, im tiefen Einstreu zu buddeln... Erst nach einigen Stunden begann der erste im Streu zu buddeln


Auch das Sandbad schien unbekannt zu sein: Nachdem es zunächst mehr als skeptisch beäugt wurde, hatte es nach kurzer Zeit eine magnetische Anziehungskraft auf die Tiere und beide Gruppen verbrachten ganz viel Zeit, teils sogar zu dritt auf einmal damit, ihr Fell im Sand zu wuzeln



Am abend aber wollte es die Pflegestelle nochmals genau wissen und untersuchte den einen Buben mit dem Zahnproblem erneut. Da sie bereits Erfahrung mit Zähneschneiden hatte, beschloss sie nach Abwägung des für und widers, die Zähne doch noch am selben abend zu schneiden.


Mit 3 kurzen Zähnen kann der kleine Mann nun ohne Druck und ev. Schmerzen im Gaumen, wieder kraftvoll zubeißen


Jetzt sollen die 6 Renner erstmal richtig bei uns ankommen können, und sich an das gesunde Futter und das viele Einstreu gewöhnen. Die Mädels sind natürlich noch in Schwangerschaftsquarantäne und auch der eine Bub bleibt erstmal unter genauer Kontrolle.

Wie es mit den 2 Gruppen weitergeht, werden wir euch hier wissen lassen

Und zum Abschluss wollen wir uns nochmal beim Tierheim Bruck an der Leitha für die gute Zusammenarbeit bedanken

LG das Team der NFHÖ

Blöattsalat Ausgabe 01/2013

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